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Portraits
HEINRICH LEMACHER
26. Juni 1891 - 16. März 1966
Komponist
HEINRICH LEMACHER
26. Juni 1891 - 16. März 1966
Komponist
Der Komponist und Musikpädagoge Heinrich Lemacher wurde am 26. Juni 1891 in Solingen geboren.
Von 1911 bis 1916 studierte er zunächst Theorie und Klavier am Kölner Musikkonservatorium, sowie Literatur und Musikwissenschaft unter Ludwig Schiedermair an der Universität Bonn, wo er 1916 promovierte.
In den folgenden zwei Jahren absolvierte Lemacher sowohl seinen Kriegsdienst in der Reichswehr, als auch seine Arbeit als Musikkritiker in Köln.
1921 wurde Heinrich Lemacher zum Mitbegründer der Gesellschaft für neue Musik Köln und 1924 des Musiklehrerseminars im Reichsverband Deutscher Tonkünstler und Musiklehrer, welches er bis 1933 zusammen mit Hermann Unger und Edmund Joseph Müller leitete.
An der 1925 neu entstandenen Hochschule für Musik Köln lehrte Lemacher bis 1956 Komposition, Musiktheorie und Musikgeschichte und habilitierte dort 1928.
Im Jahr 1927 war Lemacher einer der Gründer der Internationalen Gesellschaft für neue katholische Kirchenmusik und 1954 des Deutschen Komponistenverbands.
Neben diesen Mitbegründungen großer Verbände war Lemacher zudem Vorstand des Privatmusiklehrerseminars der Rheinischen Musikschule, sowohl Lektor für Musiktheorie an der Universität zu Köln und ab 1928 bis nach seinem Ruhestand im Allgemeinen Cäcilienverband tätig.
Lemachers Umgang mit dem Naziregime kann als ambivalent beschreiben werden. Zwar komponierte er Regimetreue Werke, legte seinen Schülern jedoch auch zu dieser Zeit geächtete Komponisten nahe. Zu Lemachers Schülern zählten unter anderem Hermann Schroeder und Bernd Alois Zimmermann.
Heinrich Lemachers Werk ist vor allem durch seine führende Rolle in der katholischen Kirchenmusik Deutschlands hervorzuheben. Außerdem war er ebenfalls ein Vertreter der gehobenen Hausmusik und ein hervorragender Pädagoge, der es verstand, seinen Schülern Wissen zu vermitteln, ohne allzu viel Einfluss auf deren Kompositionen zu nehmen.
Heinrich Lemacher starb am 16. März 1966 in Köln